Garten der verbotenen Früchte

Georg Janthur versteht seine Kunstwerke als Konglomerat mendelscher Gesetzmäßigkeiten. Ausgehend von direkten Studien nach der Natur erlaubt er sich, mit der selbstverständlichen Freiheit eines Künstlers, neu zusammengesetzte oder, wie Janthur sagt, „zusammen gemendelte“ Objekte zu kreieren, seine so genannten „verbotenen Früchte“. Die Namensgebung verleitet dazu Verknüpfungen zum Paradies der Urzeit herzustellen, in welchem Eva verbotener Weise Früchte vom Baum der Erkenntnis pflückte.

Janthurs Früchte beziehen sich auf eine Auseinandersetzung hinsichtlich möglicher Genmanipulationen ...

Oder sind diese Metamorphosen Zeichen einer beschleunigten Evolution? Für ihn ist der ‚Garten der verbotenen Früchte’ eine Art secret garden, dessen Mauern die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse vor dem Blick der Öffentlichkeit verschließen.. Auch hier hebt Janthur, wie in seinem weiteren Schaffen, das Unscheinbare, Nebensächliche hervor. Rückt Dinge, die allgemein in ihrer Beiläufigkeit unbeachtet bleiben, ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Janthur hebt hervor, indem er Nebensächliches in den Vordergrund rückt, er vergrößert oder lässt die Dinge in ihrer Bedeutung wachsen. 

Andrea Dietz

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